So hieß schon einmal eine Rubrik auf unserer Webseite. Damals hatten wir uns aus Neugierde und Freude an Pflanzen und Tieren eine kleine Farm nebenher aufgebaut. Unser Hotel- und Straußenbetrieb hat jedoch so viel Zeit und Kraft abverlangte, dass wir die Kühe, Schafe, Garten etc. mit und mit wieder abgeschafft bzw. einschlafen lassen haben.
Da sich das aktuelle Weltgeschehen sehr am verändern ist und sogar auch der paraguayische Landwirtschaftsminister seinem Volk rät, möglichst autark zu sein, greifen wir diesen Gedanken gerne wieder auf bzw. lassen ihn neu auferstehen.
Die professionelle Straußenzucht haben wir zurückgefahren, um uns auf Dinge zu fokussieren, die wir für die Zukunft als lebensnotwendiger betrachten. Da wir schon immer freiheitsliebende und unabhängige Menschen waren, war und ist es eines unserer Ziele weitgehendst autark, sprich so unabhängig wie möglich leben zu können. Deshalb haben wir uns entschlossen, mehr in Richtung Nutztierhaltung und Lebensmittelproduktion zu gehen. Hierfür werden wir unsere bisherigen Farm-Strukturen optimieren und uns für die entsprechende Produktion professionell ausbauen.
Schweine
Unser bereits vorhandener Schweinestall wurde auf Vordermann gebracht, so dass wir 6 kleine Ferkelchen darin willkommen heißen konnten. Der Stall hat einen Innen- und Außenbereich wo die Tiere selber wählen können ob sie lieber im Dreck wühlen, was sie bekannterweise ja über alles lieben, oder im Stall ein Schläfchen halten wollen. Damit die Ferkel nicht weglaufen können, haben wir ihren Auslauf mit einem Stromzaun versehen.
Sinn und Zweck der Schweinehaltung ist die Entsorgung von unserem Biomüll sowie natürlich auch die Fleischgewinnung.
Rinder
Auf unserem Gelände verfügen wir über genügend Weidefläche mit schönem saftigen Brizanta-Gras. Um diese Weideflächen wieder sinnvoll zu nutzen, wollen wir erst einmal mit wenigen Tieren anfangen und dies dann entsprechend weiter ausbauen. Denn auch hier in Paraguay sind Milch und Milchprodukte in den vergangene Jahren teurer geworden.
Inzwischen haben wir 6 Rinder, davon ein Stier, ein Ochse und 4 Kühe. Diese werden wir, sobald sie geschlechtsreif sind, decken lassen. Wir hatten schon in den vergangenen Jahren eine Milchkuh und fanden es sehr schön jeden Tag frische Milch zu haben, sowie unsere eigenen Milchprodukte wie Quark, Käse und Jogurt selbst herzustellen.
Geflügel
Aktuell haben wir ca. 50 Phönix Hühner die frei auf unserem Gelände leben. Sie schlafen auf Bäumen und scharren und suchen den ganzen Tag nach Futter. Auch suchen sie sich immer wieder neue, interessante Stellen, an denen sie ihre Eier legen. Zum Beispiel auf dem Grill, auf dem Terrassentisch, unter der Sitzgarnitur oder auch sehr versteckte Stellen im Wald. Wenn wir das Nest nicht rechtzeitig ausfindig machen passiert es hin und wieder, dass eine Henne mit einer ganzen Schar Küken über das Gelände spaziert und wir uns fragen, wo diese jetzt wieder herkommen. Die Reproduktion ist sehr beachtlich. Jedoch ist diese Hühnerrasse wegen ihres Kleinwuchses weniger zur Fleisch- und Eierproduktion geeignet. Das nächste Projekt ist deshalb ein Hühnerstall mit Außenbereich, in dem Legehennen sowie Fleischhühner gehalten werden.
Ebenso haben wir uns einen jungen Truthahn mit der dazugehörigen Pute zugelegt und hoffen, dass sie bald Eier legen.
Bienen
Zum Thema autark leben gehört auch das flüssige Gold – Honig! Hierzu haben wir uns verschiedene Informationen eingeholt und uns kundig gemacht. Mit 4 Bienenstöcken haben wir bereits angefangen, welche wir nach und nach aufstocken werden und uns hierbei an dem Siebenstern-Prinzip orientieren.
Den ersten Honig konnten wir auch schon ernten!
Landwirtschaftliche Geräte
Bisher kam unser Traktor nur zum mähen der Weiden zum Einsatz. Um die Böden für den Gemüseanbau vorzubereiten und dies von Hand sehr mühsam ist, haben wir nun für den Traktor Bodenbearbeitungsgeräte gekauft, welche uns die Arbeit erleichtern sollen und werden.
Unser Selbstversorgungsprojekt ist gerade in Vorbereitung und fängt erst an.
Wir könnten uns vorstellen, dies als Gemeinschaftsprojekt in Kombination mit ebenfalls interessierten Bewohnern des „Wohnparks Mbinguni“ zu betreiben.
Hierzu gibt es ja so manche Modelle wie man so etwas nachhaltig aufziehen kann. Für Inspirationen hierzu sind wir offen!