Die Mbuni Straußenfarm - Straußenzucht in Paraguay
Im Oktober 2006 begannen wir, die Mbuni Straußenfarm aufzubauen. Heute leben bei uns zwei verschiedene Straußenarten. Der "African Black", der eine Kreuzung aus dem nord- und dem südafrikanischen Strauß ist und der "Zimbabwe Blue", der zu den Blauhalsstraußen gehört. Auf einer 9 Hektar großen Fläche befinden sich unter anderem unsere Brut- und Aufzuchtstation, Küken- und Jungtierweiden sowie 10 Zuchttierweiden. Die Kükenweiden reichen bis zu den Gästehäusern, so dass unsere Gäste die Strauße von ihren Terrassen aus beobachten können.

Brut- und Schlupfstation, Kükenstube, Weiden

Brutstation
Unsere Brutmaschine bietet Platz für 600 Straußeneier. Hier werden die Eier 39 Tage lang bebrütet. Die Temperatur, der Luftdurchsatz und Luftfeuchtigkeit werden von der Brutmaschine vollautomatisch geregelt. Über jedes Ei wird ein Datenblatt angelegt in dem alle relevanten Daten erfasst werden. Wie z. B. Eltern, Legedatum, Gewicht usw. Die Eier werden wöchentlich gewogen und durchleuchtet. Auch diese Ergebnisse werden schriftlich in dem Datenblatt festgehalten.
Schlupfstation
Am 39. Bruttag werden die Eier in einen Schlupfschrank umgesetzt. Hier werden die Eier nicht mehr gewendet. Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist in diesem Stadium nicht mehr so wichtig wie bei der Vorbrut. In der Regel beginnen die Küken am 40. Tag mit dem Schlupf. Maximal am 42. Tag sollten sich die Küken aus dem Ei befreit haben. Von jedem geschlüpften Küken wird ein neues Datenblatt angelegt. Hier werden Gewicht und der allgemeine Zustand des Kükens dokumentiert. Anschließend werden die Küken mit einem nummerierten Fußring gekennzeichnet. Dieses wird nach ca. 6 Wochen gegen eine Halsmarke ausgetauscht. Nach erfolgtem Schlupf verbleiben die Küken bis zur vollständigen Trocknung der Federn im Schlupfschrank. Anschließend werden sie medizinisch versorgt und in die Kükenstube umgesetzt.
Kükenstube
Hier habe die Küken alles was sie brauchen. Wärmelampen und weiche Unterlagen. Die ersten Stunden erholen sie sich von den Anstrengungen des Schlupfes, der manchmal bis zu 3 Tagen dauern kann. Während der ersten Tage ernähren die Küken sich noch vom Dottersack, den sie während des schlüpfens durch die Nabelschnur eingesogen haben. Sobald sie fit genug sind und die Außentemperaturen 22 Grad übersteigen, lassen wir sie raus ins Freie zu ihren älteren Geschwistern.
Kükenstall
In der Aufzuchtstation befinden sich 3 Abteilungen. In einem Abteil können bis zu 35 Küken gehalten werden. Der maximale Altersunterschied einer Gruppe sollte 5 Wochen nicht überschreiten. Die Tiere sind von morgens bis abends in den Kükenausläufen, der teils betoniert und teils naturbelassen ist. Im Stall befinden sich ebenfalls Wärmelampen, die die nötige Nestwärme bieten, so dass die Küken sich selbst die ihnen angenehmste Temperatur aussuchen können. Da die Küken bis zum 3. Monat sehr empfindlich sind kommen sie nachts und bei schlechten Witterungsbedingungen in den Stall.
Jungtierweiden
Sind die kleinen Strauße 3 Monate alt, halten sie sich nur noch im Naturgelände auf. Sie werden nachts nicht mehr in den Stall gebracht sondern leben mit ihren Artgenossen auf den großen Jungtierweiden der Mbuni Straußenfarm.

Zuchttierweiden
Auf den Zuchttierweiden leben jeweils ein Straußenhahn mit bis zu 3 Straußenhennen. Jede Zuchttierweide hat eine Größe von mindestens 4.000 qm. Die Straußenhennen beginnen ab Juli regelmäßig Eier zu legen. Täglich werden die Eier eingesammelt und in einem klimatisierten Eilager maximal 7 Tage aufbewahrt. Ab Februar lassen wir die Eier auf den Weiden liegen, so dass die Tiere Naturbrut machen können. Dadurch bleiben ihre Instinkte erhalten und die Eiablage wird auf natürliche Art unterbrochen.